Spartacus – DE

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Beschreibung

SKLAVENAUFSTAND IN ROM

SPARTACUS

Die Krise der römischen Republik 80-71 v. Chr.

Spartacus, dt. Spartakus, (gestorben 71 v. Chr. in der Römischen Republik der Antike) war ein römischer Sklave und Gladiator. Historische Bedeutung erlangte er als Anführer eines nach ihm benannten Sklavenaufstandes im Römischen Reich der Antike während der späten Römischen Republik.

Spartacus ist wohl allen ein Begriff. Zumindest seit dem 1960 verfilmten Roman – von Howard Fast porträtiert als Protokommunist – unter Regie von Stanley Kubrick und mit Kirk Douglas in der Titelrolle. Vor allem in der DDR und kommunistischen Ideologien dient er als Symbolfigur gegen Unterdrückung und Knechtschaft; „Spartacus habe so etwas wie einen Kommunismus der Konsumtion angestrebt.“ (Karl Marx)

Auch soll er dem römischen Literaten Appian etwas gesagt haben, das sich nicht nur Kommunisten, sondern auch Hysteriker zu Herzen nehmen (sollten):

„Man darf das Leben nicht für Schauspiele einsetzen, sondern für die Freiheit“.

Spartacus dürfte offensichtlich eine wichtige Figur für den Kommunismus und sowjetische Nachfolgestaaten sein, tragen sogar zahlreiche Sportvereine seinen Namen …

 

Wie auch immer, das Spiel selbst hat weniger mit seiner Person, als dem politischen Zustand zur Zeit von Spartacus und dem Diktator Sulla zu tun:

Spartacus ist ein rundenbasiertes, kartengesteuertes Zweipersonenspiel, das den Konflikt zwischen einer lockeren Koalition aus den Kräften des Sertorius und der von Sulla beherrschten römischen Republik simuliert. Als Sertorius hat man die Aufgabe, die Republik zum Kollaps zu bringen, um sie dann so wiederherzustellen, wie sie vor Sullas Reformen gewesen war …

 

Die diesem Spiel zu Grunde liegende Idee ist es, die Problematiken des Imperium Romanum zu dieser Zeit abzubilden.

Auf der einen Seite steht Sulla, respektive das römische Imperium.

Dieser muss sich gleich mehreren gegnerischen Komponenten stellen.

Die Marianer und Popularen finden in Sertorius eine Führungspersönlichkeit; dieser landet mit einer Armee in Spanien und stellt sich gegen Rom oder eigentlich Sulla.

Etwas später betritt Mithradates VI. in Kleinasien den Schauplatz und zwingt Rom zu einem Zweifrontenkrieg. Natürlich verfolgt er lediglich seine eigenen Interessen und sieht vermutlich den günstigen Zeitpunkt gekommen. Aber aus Sicht des römischen Imperiums ist er genauso Feind wie Sertorius und damit der Opposition zugeordnet.

Zu guter Letzt wird Spartacus mit einem Sklavenaufstand im Herzen des Reichs für Unruhe sorgen.

Jedoch, sollte der republikanische Spieler z.B. zu viele Truppen ausheben, stellt sich auch der römische Senat gegen ihn, dargestellt durch die Anarchie-Leiste.

Sollte es ihm nicht gelingen, den Aufstand innerhalb des „grünen Bereichs“ niederzuschlagen, hat er das Spiel nicht gewonnen …

 

Tatsächlich beschränkt sich dieses Spiel fast nur auf die Umsetzung strategischer und taktischer Komponenten, die diese Zeit prägen, aber es bringt über die Strategiekarten à la Twilight Struggle auch noch historische Aspekte ein, die mit den Reiz des Spiels ausmachen.

Landbewegung und -kampf, Belagerung, usw. nehmen für Neulinge zwar einen Großteil der Spielzeit ein, machen aber des eigentliche Spiel nicht aus; erst nach vielen Partien wagt man sich endlich ans Ausprobieren verschiedener Strategien …

 

Compass Games hat versucht, möglichst viele Facetten dieses Konflikts und der  politischen Gegebenheiten in das Spiel einzubringen.

So werden über die Karten immer wieder Ereignisse eingebunden, die den Verlauf des Spiels stark beeinflussen; verschiedene Generäle, Konsuln oder Prokonsuln kommen erst mit ihnen ins Spiel, Kleinasien und der Krieg mit Mithradates VI., der Sklavenaufstand in Rom, … ein individueller Spielverlauf ist vorgegeben, besteht das Set doch aus beinahe 100 Karten.

 

Die Anführer bringen unterschiedliche Vorteile mit sich, auf die der republikanische Spieler vielleicht nicht gerne verzichten möchte.

Jedoch: Konsuln und Generäle, die zu lange an der Macht bleiben, sah der Senat nicht gerne, waren sie doch eine Gefahr für das Reich, da ihre Armeen allzu oft nur dem General selbst, und nicht dem Senat loyal waren, und einen General ein zweites Jahr zu erhalten wirkt sich direkt negativ auf die Anarchieleiste aus.

 

Grundsätzlich wird das Spiel über die „Strategiekarten“ gesteuert, jedoch kommt noch erschwerend hinzu, dass der Spieler bereits im Voraus bekanntgeben muss, in welcher Region (Spanien, Gallien, Italien, Kleinasien) er wie viele Karten einsetzen wird.

Die Ereignis- und Überraschungskarten stellen sowohl einen Kommandopunktewert KP als auch ein Ereignis zur Verfügung. Über den KP-Wert können Einheiten oder Armeen aktiviert und bewegt werden. Die Ereigniskarten sind jeweils einer Fraktion zugeordnet und nur von dieser als Ereignis zu spielen. Die Überraschungskarten können von jeder Fraktion, z. B. als Konter, gespielt werden. Und die Ressourcenkarten zu guter Letzt bieten den Spielern Möglichkeiten abseits der eigenen Handkarten. Allerdings ist deren Einsatz an bestimmte Bedingungen gebunden.

 

Der Spielverlauf kurz zusammengefasst:

– Der sertorianische Spieler bestimmt, wer in dieser Runde als erster zieht.

– Der republikanische Spieler wählt seine Konsuln.

– Die Spieler bauen vor ihrem ersten Zug ihre Verstärkungen auf.

– Die Spieler erhalten anfangs 6, später mit Kleinasien im Spiel, 8 Strategiekarten

– In der Operationsphase werden abwechselnd Karten ausgespielt und anschließend die Züge gemacht.

– Zum Schluss einer Runde wird überprüft, ob etwaige Siegbedingungen erfüllt sind, der Verschleiß für den Winter berücksichtigt, noch ein paar Kleinigkeiten kontrolliert und der Krisenmarker auf der Anarchieleiste angepasst.

 

Spartacus verlangt von den Spielern militärisches und politisches Geschick, um das eigene Überleben zu sichern und den Gegner zu besiegen

 

Mit seinem 32-seitigem Regelwerk und dem Würfelfaktor erinnert es allerdings stark an alte amerikanische CoSim-Klassiker. Sich hier durch zu quälen erfordert einen starken Willen und auch etwas Masochismus … um letzten Endes dann draufzukommen, dass Kämpfe wieder einmal ausgewürfelt werden?! Ich muss gestehen, der Moment der Erkenntnis war ziemlich frustrierend. Kommen doch ähnliche Spiele mit geringerem Regelwerk aus.

Die Hoffnung, bessere oder ähnlich strukturierte Spiele wie z.B. Twilight Struggle und Paths of Glory zu finden, erfordert selbstverständlich auch, sich auf neue Ideen einzulassen und diese auszuprobieren. Und auf deren Regelwerk …

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